Wie immer in einem neuen Land, bin ich gespannt wie den die Strassen hier in Sambia sind. Ich bin sehr positiv überrascht, dass diese sehr gut und vor allem genug breit sind. Verkehr hat es zum Glück noch immer ganz wenig. Dafür hat es jetzt auf den Strassen sehr viele Velofahrer, kein Wunder bei den Benzin-Preisen. Die Leute scheinen sich echt zu freuen, dass ich hier mit dem Velo durchfahre. Ich glaube jeder einzelne entlang meiner Route hat mir ein Lachen und einen freundlichen Gruss geschenkt.
Es sind noch immer sehr kleine Hügel, aber nach Botswana fühlen sich diese schon fast wie richtige Berge an. Hier in Sambia führen alle Strassen nach Lusaka, nicht nach Rom. Die Hauptstadt liegt genau im Zentrum des Strassennetzes. Dementsprechend wird es dann auch etwas hektischer auf der Strasse in der Nähe der Stadt.
Lusaka ist die erste grosse Stadt in die ich komme, seit Kapstadt. Dennoch ist es hier überraschend ruhig und es fühlt sich eher wie eine Kleinstadt an. Ein paar Tage muss ich in der Stadt verbringen um die nächsten Visa zu organisieren.
Auf den nächsten 600 km bis Chipata hat es kaum grössere Orte. Trotzdem hat es praktisch ständig Leute entlang der Strasse. Sie leben in einfachen Rundhütten mit Strohdächern welche meist in kleinen Gruppen zusammen stehen. Abends wenn ich müde bin, klopfe ich jeweils bei diesen Hütten an. Jedes mal werde freundlichst empfangen und darf mein Zelt daneben aufstellen. Die Abende mit der jeweiligen Familie sind dann immer sehr interessant. In Bezug auf die Menschen ist die Fahrt durch Sambia etwas vom schönsten was ich schon je gemacht habe. Überall extrem freundliche und herzliche Menschen.
Von Chipata aus mache ich einen Ausflug ohne Velo in den South Luangwa NP. Die Vielfalt und Menge der Tiere hier ist schlicht überwältigend. Der Fluss ist vollgepackt mit Hippos und Krokodilen. Der absolute Höhepunkt aber ist der Leopard den wir am frühen Morgen sehen. Während etwa 20min folgen wir ihm nur wenige Meter entfernt, während er durch das Gebüsch schleicht und sich so unbemerkt einem Impala nähert. Ein einmaliges Erlebnis!
Mit einem Schweizer Pass zu reisen ist ja meistens sehr angenehm. Für Malawi aber müssen wir ein teures Visum kaufen, während fast alle anderen Nationalitäten keines brauchen. Keine Ahnung weshalb das so ist, aber zähneknirschend habe ich das Visum in Lusaka organisiert und reise damit Ende Mai von Sambia nach Malawi ein.